Schrittmacher werden implantiert, um einen zu langsamen Herzrhythmus zu beheben oder um ein ungleichmässiges Zusammenziehen des Herzens zu korrigieren. Man unterscheidet Ein- und Zweikammersysteme sowie Synchronisationssysteme (CRT) mit 3 Elektroden, die in 3 Kammern stimulieren können. Schrittmacher bestehen aus einem unter die Haut eingepflanztem Titaniumgehäuse, das eine Batterie und einen kleinen Computer enthält, dazu sind Anschlüsse für 1-3
Schrittmacher
Elektroden vorhanden. Die Elektroden sind flexibel und dünn und werden durch das venöse System ins Herz eingelegt und verankert. Gewisse ganz neue Modelle bestehen nur aus dem Schrittmacher, der ohne Elektroden direkt in Herz gesetzt wird. Eine Batterie reicht normalerweise für 5-15 Jahre, je nach Gebrauch. Die Elektronik überwacht die elektrischen Signale, die das Herz selbst erzeugt. Wenn ein Herzschlag ausfällt, liefert der Schrittmacher über die Elektroden ein elektrisches Reizsignal, das eine Herzaktion auslöst. Ebenso kann der Schrittmacher den Puls beschleunigen, wenn bei Belastung der Puls ungenügend ansteigt. Der Ein- oder Zweikammer-Schrittmacher tritt nur bei zu langsamem Puls in Aktion, ein Synchronisationssystem sollte dauernd aktiv sein.
Defibrillatoren (ICD) werden implantiert, wenn der Herzschlag bedrohlich schnell und damit ineffizient wird und der plötzliche Herztod droht. Bei schnellem Puls in den Herzkammern kann das Gerät versuchen mit noch schnellerer Stimulation die Rhythmusstörung zu beheben, bei einem chaotischen Rhythmus (Kammerflimmern) wird ein Elektroschock abgeben und bei Misserfolg auch wiederholt. Defibrillatoren enthalten immer auch ein Schrittmachersystem. Das implantierte Titaniumgehäuse ist aber grösser als bei einem Schrittmacher, da die Batterie deutlich leistungsfähiger sein muss.
Schrittmacher im Röntgen
Sowohl Schrittmacher wie auch ICD sind auch nach der Implantation von aussen durch spezielle Programmiergeräte programmierbar, es können mehrere Dutzend Parameter an die Situation angepasst und optimiert werden. Ausserdem erhebt das System kontinuierlich Daten über den Rhythmus und andere elektrischen Vorgänge im Herz. Diese Daten sind sehr wertvoll zur Beurteilung der korrekten Funktion und Einstellung und können ausgelesen und dokumentiert werden.
Das Auslesen der Daten, Funktionstests und eventuelle Anpassungen der Programmierung der Schrittmachersysteme aller Marken können ambulant in meiner Praxis durchgeführt werden. Ich verfüge über alle entsprechenden Programmiergeräte und betreue sehr viele Patienten und Patientinnen mit allen Arten von Schrittmachern. Die Programmierung und Kontrolle meiner Patientinnen und Patienten mit ICD werden in der Klinik vorgenommen.